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Dank Training durch Kollegen:

Dentaler IQ Künstlicher Intelligenz steigt – was heißt das für euch?

von dental News Agency

Nein, Künstliche Intelligenz ist nicht zur Implantation in die Gehirne humanoider Roboter-Zahnärzte gedacht! Ihr als Homo Dentista könnt sie jedoch zur schnelleren oder besseren Auswertung von Röntgenbildern verwenden – und womöglich für mehr.

Denn Bildererkennung ist heute die große Stärke von Künstlicher Intelligenz (KI). Habt ihr zum Beispiel einmal versucht, Pflanzen in eurer Umgebung zu bestimmen und seid dabei nur teilweise erfolgreich gewesen? Apps wie „Plantnet“ und „Naturblick“ helfen euch dabei. Damit könnt ihr auch ohne jegliche Vorkenntnis zahlreiche Wildpflanzen selbst bestimmen. Einfach mit dem Smartphone! Zuvor haben Fachleute die Software trainiert. Sie haben ihr in vielen Lernzyklen immer wieder das Feedback gegeben: richtig bestimmt, falsch bestimmt. Die menschliche Expertise steckt am Ende in der KI drin.

In der Zahnmedizin kann KI frühe Karies auf Bissflügelröntgenbildern bereits besser erkennen als der Mensch. Sie kann euch zum Beispiel in einem Zahnschema Folgendes vorklassifizieren: „Brücke von 47 auf 45, Karies an 44, 43 intakt usw.“. Eure Aufgabe besteht anschließend im Kontrollieren und Korrigieren. Auch diese Software ist so gut, wie sie heute ist, weil viele Zahnärzte sie durchtrainiert haben.

Es kommt auf den Dialog mit dem Menschen an. Am Ende überragt die trainierte KI den einzelnen Menschen an Schnelligkeit und Treffsicherheit. Das betrifft viele medizinische Fachdisziplinen, etwa die Dermatologie (Hautveränderungen), die Krebsdiagnostik (Zellkerne und -umrisse), die Innere Medizin (Segmentierung von Organen) oder die Ophthalmologie (z.B. Diagnose der Makuladegeneration bereits beim Hausarzt).

Auch euch kann KI bei der Befundung helfen – insbesondere durch die Interpretation von Röntgenbildern. Über die Frühkarieserkennung hinaus ist aktuelle Software bei apikalen Aufhellungen ähnlich gut wie ihr, manchmal überlegen, aber vor allem viel schneller. Wenn ihr einen Röntgenstatus (Panoramaaufnahme oder sechzehn periapikale + vier Bissflügelaufnahmen) durchschnittlich in einer Viertelstunde analysiert und in ein Zahnschema übertragt, braucht die KI dafür nur vier Sekunden. Das sagen jedenfalls Studien.

Und bei chirurgischen Eingriffen könnten euch in Zukunft Greifarme helfen. Ihr bewegt sie über eine Steuerkonsole, während ihr euch an einer vergrößerten 3D-Darstellung der oralen Realität im Mund des Patienten auf dem Monitor orientiert.

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