26 May, 2023
Es ist vielleicht das berühmteste Lächeln der Welt. Doch als Postermotiv in einer Zahnarztpraxis taugt es kaum: Die Mona Lisa (italienisch: La Giaconda – „die Heitere“) wurde zwar von Leonardo da Vinci handwerklich meisterhaft und versetzt mit viel Symbolik auf Leinwand verewigt, doch so richtig aus sich heraus geht die heitere junge Frau offenbar nicht. Was ist nicht schon von Kunstexperten und Betrachtern über das Lächeln der Mona Lisa diskutiert worden – auch über die Frage, warum sie denn dabei keine Zähne, wirklich nicht im Mindesten, preisgibt. Erklärungsansätze gibt es viele. Ein besonders interessanter: Einige Historiker glauben, die reale Person, die da Vinci Porträt saß, war die Adelige Isabella von Aragon – und diese litt erwiesenermaßen unter – damals durchaus üblich – sehr „schlechten“ Zähnen. Einer Untersuchung der Bradford University zufolge, eine von Englands führenden Institutionen auf dem Gebiet der Forensik, wies Isabella starke Zahnverfärbungen auf, so dass sie zu Hilfsmitteln wie Bimsstein und groben Zahnstochern griff und dazu einer im frühen 16. Jahrhundert aufkommenden Pflege mit Zahnpasta aus Ziegelstaub und gemahlenem Viehhuf vertraute. Eine rabiate Mundhygiene also, die auch den Zahnschmelz in Mitleidenschaft zog, wie die Skelettanalysen zeigten. Kurz: Ihre Zähne taugten kaum für ein betörendes Lächeln, weshalb der Meister sie auch nicht auf die Leinwand bannte. 
26 May, 2023
Tja, was schön ist und was nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Am Ende steht aber die Erkenntnis: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – und je vielfältiger die Betrachter umso vielfältiger die Looks. Die Zahnästhetik gibt hier ein hervorragendes Beispiel ab, denn geradegewachsene, natürlich weiße Zähne sind längst nicht für jeden Erdenbürger das Non-Plus-Ultra. In Deutschland, so wissen Zahnärzte aus der täglichen Praxis, gilt zwar allgemein die Devise, dass schön erscheint, was akkurat aneinandergereiht und von heller Farbe ist – also ein „natürlich schönes, unauffällig weißes Lächeln“. In den USA dagegen darf es gerne etwas mehr Strahlkraft sein: Ganz besonders weiße Zähne, quasi als leuchtender Hingucker, sind in Amerika DAS Statussymbol. Was uns hier als künstlich erscheint, wird dort als erstrebenswerte Optimierung angesehen. 
24 May, 2023
Die Parodontologie ist ein im besten Sinne konservatives Gebiet, weil Therapie und Prophylaxe stets auf eine lange Zeitspanne ausgelegt sind. Und doch so dynamisch! Der Fokus liegt einmal auf mechanischen, ein andermal auf biologischen oder digitalen Strategien, im Speziellen auf der Laserzahnheilkunde oder auf einer Kombination. Wie die eigene Praxis zum Erfolg gelangt, zeigt dem Team dNA. In der klassischen professionellen Parodontalprophylaxe und ‑therapie ist die manuelle Instrumentierung von befallenen Taschen indiziert und gegebenenfalls ein chirurgisches Vorgehen. Was vor Jahrzehnten richtig war, ist auch heute nicht verkehrt, doch kommen kontinuierlich weitere Optionen hinzu. 

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13 Jun, 2023
Speichel hält die Mundhöhle feucht, entfaltet dort eine Spülwirkung, remineralisiert Zahnhartsubstanz und könnte jetzt zur Basis der personalisierten Medizin von morgen werden. Denn dafür hält er wertvolle Informationen über den Tagesrhythmus von Patienten bereit. Dieser sogenannte circadiane Rhythmus bestimmt nicht nur, zu welchen Tageszeiten wir hellwach sind oder einen „Durchhänger“ haben. Er regelt auch die Ausschüttung bestimmter Substanzen (z.B. Corticoide). Und das alles ist bei jedem Patienten individuell geregelt. Darum sollten mit einer genaueren Kenntnis des circadianen Rhythmus Therapien auf die Betroffenen maßgeschneidert werden können. Dazu gehört zum Beispiel eine dosisoptimierte Verabreichung von Medikamenten. Bleibt die Frage: Woher bekommt man diese patientenindividuellen Informationen? Die Antwort einer Forschungsgruppe auf dem Feld Circadiane Medizin und Systembiologie um Prof. Angela Relógio an der Berliner Charité lautet: aus dem Speichel! Gemessen wird der mRNA-Gehalt in Speichelproben. Daraus kann man auf die Aktivität bestimmter Gene zurückschließen. Die Forschungsgruppe hat auch schon ein mathematisches Modell für Rückschlüsse auf patientenindividuelle circadiane Rhythmen entwickelt. Ein wichtiges Anwendungsfeld sieht Prof. Relógio im Bereich der Krebstherapie – mit gleich vier Zielen: (1) Wirkung optimieren, (2) Nebenwirkungen minimieren, (3) Lebensqualität während der Erkrankung steigern, (4) Kosten für das Gesundheitswesen als Ganzes senken. Was davon in Zukunft gut funktionieren wird, bleibt einstweilen Gegenstand der Forschung. Für die Praxis könnte es heißen: Zahnärztinnen und Zahnärzte diagnostizieren bereits heute oft als erste Fachärzte Mundkrebs. Durch eine erweiterte Speichelanalytik könnten sie in Zukunft womöglich zu einer optimierten, weil personalisierten, Therapie einer Reihe von Krebsarten beitragen. Für den Patienten stellt das ein nicht-invasives Verfahren dar – ohne eine bei vielen unbeliebte Blutabnahme. Der Dank ist der Praxis damit schon jetzt gewiss.  Literatur 1. Seltmann S. TimeTeller bestimmt die innere Uhr. Zehnte Ausgründung des BIH Digital Health Accelerator. Pressemitteilung des Berlin Institute of Health in der Charité vom 22. Mai 2023 2. (mb) Innere Uhr im Speichel. DAZ 163(23) vom 8.6.2023, S. 6
30 May, 2023
Zusammenhänge zwischen Mundgesundhei t und Demenz waren in letzter Zeit immer häufiger der Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Neue Erkenntnisse liefert jetzt eine groß angelegte Kohortenstudie mit über 400.000 Probanden!
30 May, 2023
Dass sich Schlafprobleme oder ungesunde Schlafgewohnheiten negativ auswirken können, ist den meisten Menschen bewusst. Doch längst nicht jeder bringt Störungen der nächtlichen Ruhe mit einem höheren Kariesrisiko in Verbindung. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Schlafgewohnheiten und der Mundgesundheit Gegenstand einer Vielzahl von Studien, wie ein aktuelles Review berichtet. 
26 May, 2023
Es ist vielleicht das berühmteste Lächeln der Welt. Doch als Postermotiv in einer Zahnarztpraxis taugt es kaum: Die Mona Lisa (italienisch: La Giaconda – „die Heitere“) wurde zwar von Leonardo da Vinci handwerklich meisterhaft und versetzt mit viel Symbolik auf Leinwand verewigt, doch so richtig aus sich heraus geht die heitere junge Frau offenbar nicht. Was ist nicht schon von Kunstexperten und Betrachtern über das Lächeln der Mona Lisa diskutiert worden – auch über die Frage, warum sie denn dabei keine Zähne, wirklich nicht im Mindesten, preisgibt. Erklärungsansätze gibt es viele. Ein besonders interessanter: Einige Historiker glauben, die reale Person, die da Vinci Porträt saß, war die Adelige Isabella von Aragon – und diese litt erwiesenermaßen unter – damals durchaus üblich – sehr „schlechten“ Zähnen. Einer Untersuchung der Bradford University zufolge, eine von Englands führenden Institutionen auf dem Gebiet der Forensik, wies Isabella starke Zahnverfärbungen auf, so dass sie zu Hilfsmitteln wie Bimsstein und groben Zahnstochern griff und dazu einer im frühen 16. Jahrhundert aufkommenden Pflege mit Zahnpasta aus Ziegelstaub und gemahlenem Viehhuf vertraute. Eine rabiate Mundhygiene also, die auch den Zahnschmelz in Mitleidenschaft zog, wie die Skelettanalysen zeigten. Kurz: Ihre Zähne taugten kaum für ein betörendes Lächeln, weshalb der Meister sie auch nicht auf die Leinwand bannte. 
26 May, 2023
Tja, was schön ist und was nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Am Ende steht aber die Erkenntnis: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – und je vielfältiger die Betrachter umso vielfältiger die Looks. Die Zahnästhetik gibt hier ein hervorragendes Beispiel ab, denn geradegewachsene, natürlich weiße Zähne sind längst nicht für jeden Erdenbürger das Non-Plus-Ultra. In Deutschland, so wissen Zahnärzte aus der täglichen Praxis, gilt zwar allgemein die Devise, dass schön erscheint, was akkurat aneinandergereiht und von heller Farbe ist – also ein „natürlich schönes, unauffällig weißes Lächeln“. In den USA dagegen darf es gerne etwas mehr Strahlkraft sein: Ganz besonders weiße Zähne, quasi als leuchtender Hingucker, sind in Amerika DAS Statussymbol. Was uns hier als künstlich erscheint, wird dort als erstrebenswerte Optimierung angesehen. 
24 May, 2023
Die Parodontologie ist ein im besten Sinne konservatives Gebiet, weil Therapie und Prophylaxe stets auf eine lange Zeitspanne ausgelegt sind. Und doch so dynamisch! Der Fokus liegt einmal auf mechanischen, ein andermal auf biologischen oder digitalen Strategien, im Speziellen auf der Laserzahnheilkunde oder auf einer Kombination. Wie die eigene Praxis zum Erfolg gelangt, zeigt dem Team dNA. In der klassischen professionellen Parodontalprophylaxe und ‑therapie ist die manuelle Instrumentierung von befallenen Taschen indiziert und gegebenenfalls ein chirurgisches Vorgehen. Was vor Jahrzehnten richtig war, ist auch heute nicht verkehrt, doch kommen kontinuierlich weitere Optionen hinzu. 
24 May, 2023
Staubige Straßen, Pferdefuhrwerke, Gesetzlose mit Colts und abseits von Poststelle, Bahngleisen und Saloons nur eine endlos weite Landschaft mit Kakteen: Der Wilde Westen im 19. Jahrhundert weckt viele Assoziationen, eine allerdings nicht – die eines Zahnarztes im weißen Kittel. Dabei gibt es erstaunliche Verbindungen. Denn einer der berühmtesten Westernhelden überhaupt war studierter Zahnarzt, genauso wie der wichtigste Autor von Westernromanen. Dallas, Texas, 1873: Doc Holliday betritt die Szene. Ein hagerer, stets elegant gekleideter Mann mit gepflegtem Haar und Oberlippenbart. Er hatte 1872 am Pennsylvania College of Dental Surgery promoviert und war in vielerlei Hinsicht eine absolute Ausnahmeerscheinung seiner Zeit. Denn Zahnärzte waren alles andere als alltäglich an der Grenze der bekannten Welt – dentale Eingriffe beschränkten sich fast immer nur auf die Extraktion übel infizierter Zähne, die Schmerzen verursachten, deren Intensität einem veritablen Bauchschuss nahekamen. Ausgeführt wurden die Prozeduren unter unterirdischen hygienischen Bedingungen von Berufsfremden. Ob dabei immer der richtige Molar lokalisiert wurde, ist mehr als fraglich. Holliday war da ein ganz anderes Kaliber: Glaubhafte Überlieferungen schildern den Doc als hochversierten Zahnarzt – berühmt wurde er aber durch zusätzliche Skills, die ganz zu den Klischees des Westens passen: Denn tagsüber praktizierte er am Patienten, doch nachts griff er im Saloon zu den Spielkarten. Seinem legendären Ruf als raffinierter Glücksspieler (Poker, was sonst) und standfester Trinker (Whiskey, was sonst) wurde er wohl mehr als gerecht. In die amerikanische Geschichte ging er vor allem wegen seiner schnellen Hand am Colt ein. 
06 Mar, 2023
Teil 1: Ausrüstung und Tipps zur Durchführung Ob Probleme mit der Tiefenschärfe oder schwierige Lichtverhältnisse im Mundraum – die Dentalfotografie hält so manche Herausforderung bereit. Doch eins ist klar: Kaum ein Marketinginstrument ist so eindrucksvoll wie die gelungene Präsentation der eigenen Behandlungsergebnisse. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, einen genauen Blick auf diesen Themenkomplex zu werfen und erst dann auf den Auslöser zu drücken. Zum Einstieg in die Materie haben wir für euch ein paar grundsätzliche Tipps zur benötigten Ausrüstung und zur Vorgehensweise zusammengestellt: Ausrüstung: lichtstarkes Objektiv (105 mm, idealerweise mit Makro-Funktion) und ein flexibles Blitzsystem (Lateral- bzw. Zangenblitzsystem für Spiegelreflexkameras) Ringlichtsystem für Kompaktkameras Spiegelset (Glasspiegel) unterschiedlich große Haken/ Wangenabhalter  Anforderungen an das Kamerasystem: Einhandbedienung sollte möglich sein (kein Stativ) gute Gewichtsverteilung (leichtes Objektiv, kleine Blitze, keine Kabel) Abbildung im Sucher sollte identisch mit dem Abbildungsgegenstand sein
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